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auf dem Krämermarkt in Großsachensheim Informieren wir im rahmen der demenzwoche über die krankheit und deren auswirkungen




Sachbeschädigung

Wer hat etwas gegen die Sozialstation?

Sachsenheim In den vergangenen Wochen wurden mehrmals Autos der Sozialstation mutwillig beschädigt. Auch Anfang 2022 hat ein Unbekannter die Fahrzeuge gezielt beschädigt. Nun ermittelt die Polizei. Martin Hein

Zwischen Donnerstag, 6. Juli, und Montag, 31. Juli, wurden wiederholt Fahrzeuge der Sozialstation Sachsenheim gezielt beschädigt. Insgesamt hat ein noch Unbekannter in diesem Zeitraum bei drei Dienstfahrzeugen mutwillig Schrauben in die Reifen eingedreht. Dies hatte zur Folge, dass die Fahrzeuge nicht mehr einsatzfähig waren und in die Werkstatt mussten (die BZ berichtete).

Konkret waren die Reifen an zwei VW Up und einem Opel Corsa, der über Nacht zum Laden an der E-Ladesäule hing, platt. Alles andere als ein Kavaliersdelikt. Lothar Kämmle, Leiter der Sozialstation, ist empört. Zum Glück, so sagt er, haben die Kontrollsysteme der Fahrzeuge funktioniert und den Fahrerinnen und Fahrern gemeldet, dass der Reifendruck nicht stimmt. Nicht auszudenken, wenn mit einem solch manipulierten Fahrzeug deshalb womöglich ein Unfall passiert wäre.

Autos wiederholt beschädigt

Es ist nicht das erste Mal, dass die Sozialstation Ziel von solchen Aktionen war. Lothar Kämmle berichtet, dass vor nicht allzu langer Zeit ein Schild abgerissen und damit Dienstfahrzeuge der Sozialstation beschädigt wurden.

Was Schrauben in den Reifen angeht, dachte man zunächst noch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich die Schrauben womöglich unterwegs auf den Dienstfahrten an einer Baustelle eingefangen haben, man zog auch einen unüberlegten „Dumme-Junge-Streich“ in Betracht, aber angesichts dieser Häufung mag Lothar Kämmle daran nicht mehr glauben. Nun hat die Sozialstation die Polizei eingeschaltet.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt. Lothar Kämmle ist fassungslos und kann sich keinen Reim darauf machen, wer ein Motiv für solche Taten haben könnte. Zumal seiner Einschätzung nach die Sozialstation per se eigentlich für niemanden ein „Feindbild“ abgeben kann.

„Unsere Mitarbeiter gehören ja eigentlich zu den guten Menschen, die Kranken und Bedürftigen helfen“, sagt Kämmle und betont, dass er keine Ahnung hat, wer hinter solchen unverantwortlichen und gefährlichen Aktionen stecken könnte. Kämmle weist eindringlich darauf hin, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesen Fahrzeugen bereits ab sechs Uhr morgens unterwegs sind und bedürftige Menschen medizinisch versorgen.

Der Leiter der kirchlichen Sozialstation schildert, dass auf diesen Fahrten neben vielen anderen Dingen Wundverbände gewechselt und beispielsweise bei Patienten auch Insulin gespritzt werden muss. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvieren diese Einsätze tagtäglich nach einem eng getakteten Zeitplan. Es sei da äußerst kritisch, so Kämmle weiter, wenn wie jetzt wieder geschehen, Fahrzeuge nicht einsatzbereit sind. Dadurch werde die notwendig medizinische Versorgung bedürftiger Menschen gefährdet und zudem eine Unfallgefahr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstation mutwillig in Kauf genommen. Warum jemand so etwas macht, darüber möchte Lothar Kämmle nicht spekulieren. Wie Kämmle bereits erwähnte, ist die Sozialstation bedauerlicherweise zum wiederholte Male Ziel solcher Vandalismus-Aktionen.

Bereits zwischen dem 2. und 18. Januar 2022 wurden die Fahrzeuge der Sozialstation mutwillig beschädigt. Zunächst hat der Täter einen Opel der unter dem Carport der Sozialstation stand, zerkratzt, dann ein Hinweisschild abgerissen und Tage später den Tankdeckel eines VW, der auch unter dem Carport stand, ebenfalls abgerissen.

Videoüberwachung angedacht

Auch bei Jonas Bläß von der für das Gebäude zuständigen Palatin Hausverwaltungen GmbH sind bereits Vorfälle, die gegen die Sozialstation gerichtet waren, aktenkundig. Nach seiner Auskunft ereignete sich bereits im März 2022 ein Fall von Vandalismus. Dabei wurden im Bereich der Tiefgarage die Türschlösser zu einem Fahrradraum, einem Müllraum sowie die Tür zu einem Durchgang mit Flüssigklebstoff, vermutlich Sekundenkleber, beschädigt. Damit nicht genug, dabei hat der Täter damals schon mit einer Schraube ein in der Tiefgarage abgestelltes Fahrzeug der Sozialstation beschädigt, der Reifen war platt, erinnert sich Jonas Bläß. Die Türschlösser mussten ausgetauscht werden.

Die Hausverwaltung erstattete seinerzeit umgehend Anzeige wegen Sachbeschädigung. Die Polizei habe daraufhin zugesagt, die Streifengänge bei der kirchlichen Sozialstation zu intensivieren und auszudehnen, so Bläß. Dann kehrte Ruhe ein, zumindest vorerst, bis zu den erneuten Vorfällen. Seitens der Hausverwaltung mache man sich nun Gedanken ob man eventuell eine Videoüberwachung installieren könne, sagt Bläß.

Nach Auskunft des Ludwigsburger Polizeipräsidiums werde man nach den erneuten Vorfällen ein noch wachsameres Auge auf die Sozialstation werfen. Zeugen, die jemanden beobachtet haben und der Polizei Hinweise geben können, sollen sich unter der Nummer (07147) 27 40 60 oder per Mail unter vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de melden.

 

Quelle: Sachsenheimer Zeitung vom 16. August 2023

Lothar Kämmle

Leiter der Kirchlichen Sozialstation Sachsenheim

 

Foto: Oliver Bürkle

Eine der Schrauben, die in die Reifen gedreht wurden.

 

Foto: Sozialstation



DER SWR berichtet auch darüber

Vandalismus bei Sozialstation

Medizinische Einsatzfahrzeuge in Sachsenheim beschädigt

STAND 11.8.2023, 16:12 UhrDeborah Kölz

Unbekannte haben die Räder mehrerer Autos der kirchlichen Sozialstation in Sachsenheim manipuliert, sodass die Luft aus den Reifen wich. Dadurch waren sie nicht mehr einsatzbereit.

Die kirchliche Sozialstation im Stadtteil Großsachsenheim von Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) ist im Lauf des Julis immer wieder Opfer von Vandalismus geworden. Es wurden Schrauben in Reifen von drei Dienstwagen gedreht. Dadurch waren die Reifen platt, und die Wagen konnten nicht eingesetzt werden. Der Leiter der Sozialstation Sachsenheim, Lothar Kämmle, ist immer noch empört über die Aktion:

Problematisch: Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kirchlichen Dienstes fahren mit diesen Fahrzeugen zu medizinischen Einsätzen. Wie Lothar Kämmle erklärt, seien sie ab 6 Uhr morgens unterwegs zu kranken und bedürftigen Kunden. "Wundverbände müssen gewechselt oder Insulin gespritzt werden bei Diabetes-Patienten. Das muss zeitlich regelmäßig erfüllt werden", so Kämmle.

Medizinische Einsätze schwierig, wenn Autos fehlen

Wenn da am Morgen solch ein Platten bemerkt wird, sei es schwierig, ein Ersatzfahrzeug zu finden, da die medizinischen Besuche eng getaktet seien, sagt Kämmle. Zudem bestehe natürlich Unfallgefahr, sollte einem Mitarbeiter der beschädigte Reifen morgens nicht rechtzeitig auffallen.

"Unsere Mitarbeiter gehören ja eigentlich zu den guten Menschen, die kranken und bedürftigen Menschen helfen. ich weiß also nicht, was dahinter steckt."

Lothar Kämmle, Geschäftsführer Sozialstation Sachsenheim

Die Sozialstation besitze auch Fahrzeuge für den Dienst "Essen auf Rädern". Diese seien bisher verschont geblieben. Durch einen späteren Beginn der Fahrten sei gegebenenfalls auch genug Zeit, Ersatzfahrzeuge einzusetzen. "Eine halbe Stunde zu spät ein Essen zu liefern, das ginge in so einem Fall ja notfalls, aber wenn sich die medizinische Versorgung verspätet oder ausbleibt, ist das kritisch", sagt Kämmle.

Zweiter Fall von Vandalismus an Einsatzfahrzeugen der Sozialstation

Bereits im letzten Jahr habe es Vandalismus an ihren Autos gegeben, gibt die Sozialstation Sachsenheim an. Damals waren in der Tiefgarage ihre und auch andere Fahrzeuge beschädigt worden. Zudem seien Türen verklebt worden, damit man nicht mehr hineinkäme. Wer oder warum die Taten begangen wurden, ist bislang unklar. "Wir können nicht nachvollziehen, warum jemand so einen Schabernack und Vandalismus betreibt", empört sich Kämmle. Die Einsatzfahrzeuge seien durch Aufschriften ja auch als solche zu erkennen.

Über den nachfolgenden Link ist die komplette SWR-Nachricht abrufbar:


Ab Mai 2023 übernimmt Nicole Speer die Leitung im Bereich Essen auf Rädern. 

Frau Speer ist bereits seit 2018 Mitarbeiterin der Kirchlichen Sozialstation und war hauptsächlich in den Bereichen Hauswirtschaft, Betreuung und Hausnotruf tätig. 

 

Wir wünschen Frau Speer einen guten Start und viel Freude im neuen Aufgabenbereich!


Änderungen bei Essen auf Rädern ab dem 1.1.2023

Seit Jahresbeginn liefern wir von montags bis samstags testweise unsere heißen Menüs bis nach Ochsenbach. Für Sie besteht somit nun die Möglichkeit, auch im Kirbachtal samstags mit einem heißen Essen beliefert zu werden. Auf Wunsch liefern wir Ihnen dann das Essen für den Sonntag gleich mit.

 

Desweiteren bringen wir unsere Menüs ab dem 1. Januar 2023 testweise nun auch an den Feiertagen, die auf die Tage Montag bis Samstag fallen. Falls Sie hierzu Fragen haben, steht Ihnen das Essen-auf-Rädern-Team gerne zur Verfügung! Guten Appetit!